Im Westen Kanadas liegt Vancouver Island als größte Insel im Pazifik östlich von Neuseeland – hier findet sich die kleine Gemeinde Chemainus, die sich von einem Holzfällerlager durch die Aufmerksamkeit für 39 Kunstwerke zu einer Oase der Entspannung für Touristen entwickelte.
Chemainus grenzt an einer Seite ans Meer, auf der anderen an Berge, südlich der ehemaligen Forstwirtschaftssiedlung trennt ein Fluss sie vom Rest der Vancouver Island, nördlich verläuft der Highway – kurzum: Die Ortschaft im Westen Kanadas ist abgeschieden, ruhig und entspannend, und doch auch ein gern besuchter Ort von Touristen. Denn der Kleinstadt mit knapp über 3.000 Einwohnern gelang es, durch Kunst sich ein neues Standbein aufzubauen, nachdem die Holzindustrie von British Columbia in den 1980ern zum Erliegen kam: Mit 39 Wandmalereien, auf denen nicht nur Szenen der Geschichte der Pazifik-Insel, sondern auch das Erbe der First Nations festgehalten werden, hat Chemainus erneut auf sich aufmerksam gemacht.
Chemainus: Vom Holzfällerlager zur Kunststadt in British Columbia
1858 schlossen sich mehrere kleine Lager von Holzfällern zu dem zusammen, was Chemainus werden sollte: Die kleine Gemeinde konnte sich innerhalb von vierzig Jahren durch die Ansiedlung der Eisenbahn und durch die florierende Forstwirtschaft zu einer kleinen Stadt aufschwingen. Ihr Name stammt vom Ureinwohner-Schamanen „Tsa-meeun-is“ und findet sich auch in der Bezeichnung der indigenen Stz’uminus First Nation wieder.
An der Ostküste der Vancouver Island im Pazifik gelegen, bietet Chemainus neben den faszinierenden Wandmalereien aber auch das authentische Flair der ehemaligen Holzfällerstadt in Verbindung mit den Annehmlichkeiten des modernen Kanadas. Bei gutem Essen und gemütlichen Unterkünften können Besucher von hier aus auch auf Erkundungstouren in der Natur starten, sich mit der reichhaltigen Geschichte der Region auseinander setzen und zu einem Törn aufbrechen, denn die Kleinstadt liegt direkt am Stuart Channel, über den man zur Thetis Island und zur Penelakut Island übersetzen kann.
Kanada-Reisen: Vancouver Island im Pazifik
Bei Rundreisen durch Kanada kann man die südwestlich gelegene Vancouver Island und somit auch Chemainus mit Fähren, Schiffen und Flugzeugen erreichen: Der nächste Flughafen liegt südlich von Nanaimo bei Cassidy und von dort aus
besteht eine Direktverbindung nach Vancouver. In die größte Stadt der Insel, Victoria, kann man auch mit einem „Greyhound“-Bus fahren, während die „BC Ferries“ zu den anderen Inseln und zum Festland von British Columbia bringen. Auch mit der Eisenbahn lässt es sich traditionell und entspannt nach Chemainus reisen.